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Kontrastwirkung

Warren Buffet ist einer der reichsten Männer der Welt. Er lebt seit Jahrzehnten in einem kleinen Haus, zusammen mit seiner Frau. Er sagt: „Du mußt nur ein paar Dinge im Leben richtig machen, so lange Du nicht zu viele falsch machst.“

Was für ein schönes Zitat! Viele von uns foltern sich selbst, denken wir doch, daß Perfektion in allem und immer das Ziel wäre. Das bringt grobe Schäden und bewirkt, daß wir Druck auf unsere liebsten Menschen ausüben. Was alles kompliziert macht.

Leben ist ein anderes Wort für Kontrastwirkung. Wir erleben, was passiert, wenn wir Dinge falsch angehen. Und lernen so, wie mans korrekt macht.
Klingt sehr gradlinig, wenig mysteriös oder komplex.
Dennoch machen wir uns zuweilen enormen Streß, als Superhelden dazustehen, die niemals daneben liegen. Der – illusionäre – perfekte Mensch ohne Fehler zu sein.

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Betonkopf

Musik und Sport haben einiges gemeinsam. Mich hat das immer fasziniert! Bei beiden geht es drum, seinen Willen zu stärken, einen Plan auf Teufel komm raus durchzusetzen, Ausdauer zu entwickeln, persönliche Grenzen zu pulverisieren, Stärke aufzubauen, schlimme Enttäuschungen wegzustecken und kleine – oder nicht so kleine – emotionale Katastrophen zu überstehen.

Box-Legende Muhammed Ali sagte: „Gewinner werden nicht im Fitness Studio gemacht. Was Gewinner ausmacht, ist etwas, das tief in ihnen liegt, ein Wunsch, ein Traum, eine Vision. Sie müssen Können haben. Aber ihr Wille muß stärker als das Können sein.“

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Hürden, die uns höher springen lassen

Als ich klein war, war ich oft bei meiner Großmutter. Sie war sehr streng und ich mußte immerzu Bitte und Danke sagen. Und manchmal warf sie Dinge auf den Boden, um zu sehen, wie flott ich hinlaufen würde, um sie aufzuheben.
Sie wollte, daß ich gut abgerichtet – äh, pardon, erzogen – bin und daß ich ein guter Mensch werde.

Obwohl sie eine belesene Frau war, schätzte sie Kreativität über alles. Oft sagte sie zu mir: „Du bist vif und kannst aus Nichts was machen. Nutze das! Im Krieg haben wir nur aus Mehl und Wasser Kuchen gebacken. Du kannst das auch!“

Heute beschleicht mich der Verdacht, daß sie die Kreativität nicht so sehr in mir sah, wie sie sie sehen wollte. Aber sie wußte wohl, daß wir ein gewisses Selbstbild formen durch das, was wir oft gesagt kriegen. Und daß wir über dieses geformte Selbstbild zuweilen über uns selbst hinauswachsen.
Ich sollte wohl später mal kreativ werden und dafür legte sie sorgsam den Grundstein. Und nunja, ihr kleiner Schmäh hat funktioniert.

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Eins plus eins ist …?

Perfekt sein zu wollen ist ein hübsches Ziel. Wir werden es allerdings – so lange wir nicht zu Automaten mutieren – niemals erreichen.
NIE, nicht mal eine Sekunde.

Warum? Weil es einen interessanten Unterschied zwischen Theorie und dem echten Leben gibt. Schauen wir uns das an.

Du wirst mich nicht sehr oft über Mathematik reden hören. Ich bekam sogar das einmalige Privileg eine extra Runde bei der Matura drehen zu dürfen, so genial war mein mathematisches Verständnis.

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Von Emails und Menschen…

Viel Post zu bekommen hat mich auf amüsante Weise gelehrt, wie eitel ich bin.
Gibt es ein bestimmtes Zauberwort am Anfang, lese ich mit Interesse und einem offenen Herz. Fehlt dieses Zauberwort, überfliege ich und lese mechanisch drüber.

Erratest Du, welches Zauberwort das ist?

Ein Danke in der ersten Zeile wirkt Wunder bei mir, es fängt meine Aufmerksamkeit. Ich fühl mich gewertschätzt. Und das wiederum bewirkt, daß ich diese Wertschätzung zurückgeben will.
Ohne ein Danke komm ich mir eher wie ein Email Roboter vor, der automatisch liest und antwortet ;o)

Was, wenn diese Eitelkeit ein mitgebackener Teil der menschlichen Natur ist?
Was, wenn jeder sie zu einem gewissen Ausmaß hat?>>

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Leben von der Stange

Vor Kurzem hielt ich diesen wunderschönen Einrichtungs Katalog in Händen.
Auf hochglanzpolierten Seiten zeigten sich mir traumhafte Wohn- und Schlafzimmer, sowie super gestylte Küchen. So schön, daß ich mich fragte, ob wir es schaffen werden, jemals auch nur eine ebensolche Abstellkammer unser Eigen zu nennen. Geschweige denn ein ganzes durchdesigntes Haus.

 

Das Interessante an diesem Magazin war, daß alles darin zu kaufen war. Jedes einzelne Teil, das gezeigt wurde, konnte man käuflich erwerben. Ein Telefonanruf genügt und schwupp, 2 Tage später ist das graugrüne Tischtuch aus Leinen von Seite 84 inklusive Samtborte und Edelknitter bei uns am Eßtisch.

Wir leben in einem kleinen Zuhause und mir gefällt das. So muß ich winters keine leerstehenden Ballsäle heizen, was ich genauso angenehm finde wie meine Zeit nicht mit endlosem Staubsaugen zu verplempern.

Ein kleines Zuhause fragt einen immerzu die alles entscheidende Frage:
Brauche ich das WIRKLICH?>>

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Das Richtige Tun

Was ist richtig, was ist falsch? Wie sollen wir handeln?
So grundlegend das klingt, genauso komplex ist es. Trotzdem mag ich diese Diskussion.

Was ist das Richtige zu tun? Heute – und überhaupt?

Ist es tun, was sich gut anfühlt?
Ja, wieso nicht.
Schokolade essen fühlt sich gigantisch an. Nur leider machts fett.

 

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Warum wir tun, was wir tun

Die Zeiten des erzwungenen Masketragens gaben mir unlängst Anlaß, über Masken an sich zu sinnieren. Wir tragen immerzu Masken – auch unsichtbare.
Welchen Zweck haben sie? Wozu dienen sie uns?

Anselma, Du bist so authentisch!“ – das habe ich viele Mal gesagt bekommen. Und ich muß ehrlich zugeben, daß ich nicht genau weiß, was das bedeutet.
Denn jeder trägt Masken, die ganze Zeit. Mich eingeschlossen.

 

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Lernen auf Indianisch

Als ich auf dem Künstlercampus in Banff, Canada war, tagten dort nordamerikanische Ureinwohner, um miteinander ihre Stammestraditionen auszutauschen.
Ich kam mit einer Indianerin, die als Leiterin fungierte, ins Gespräch und freute mich über die Gelegenheit, ihr Wissen anzapfen zu können.
Ich fragte sie, wie wir Menschen am besten lernen.

 

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