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Eins plus eins ist …?

Perfekt sein zu wollen ist ein hübsches Ziel. Wir werden es allerdings – so lange wir nicht zu Automaten mutieren – niemals erreichen.
NIE, nicht mal eine Sekunde.

Warum? Weil es einen interessanten Unterschied zwischen Theorie und dem echten Leben gibt. Schauen wir uns das an.

Du wirst mich nicht sehr oft über Mathematik reden hören. Ich bekam sogar das einmalige Privileg eine extra Runde bei der Matura drehen zu dürfen, so genial war mein mathematisches Verständnis.

Grund dafür: Ich bin nie über den steinzeitalten Mythos von „eins plus eins ergibt zwei“ gekommen. Ich halte das für einen der fatalsten Fehlgedanken der Menschengeschichte.
Oder so ähnlich.

 

Nehmen wir zwei unbelebte Objekte wie zum Beispiel zwei Schrauben. Dann sieht das beinahe wie eine faktische Realität aus. Eine Schraube plus eine zweite Schraube, zusammen ergeben die dann zwei Schrauben.
Ok, keine weiteren Fragen, ich seh das. Bin ja kein Idiot.

Trotzdem. Diese Gleichung läßt den Faktor Leben vollkommen außer Acht.
Sie ignoriert die Natur unserer Wirklichkeit.
Eins plus eins ergibt zwei widerspricht voll und ganz dem, was das Leben uns immerzu zeigt. Wenn wir das Leben betrachten, zeigt sich nämlich ein völlig anderes Bild.

Hier kommt ein jenseits-des-Klassenzimmers und echtes-Leben-Mathematik Beispiel:
Nimm einen Hund und einen zweiten Hund. Natürliche Hunde, ohne Operation!?
Wenn es ein Hunde-Sir und eine Hunde-Lady sind und die Jahreszeit stimmt, dann – BUMM! heißt die Gleichung: eins plus eins ergibt mehr als zwei Hunde.

Denk an Hasen.
Oder denk an ein Huhn plus einen Hahn.
Eins plus eins ergibt in der Natur nicht zwei sondern VIELE.
Einen Haufen.

Oder schau den Kirschbaum im Garten an. Ja, er braucht in seinem Umfeld einen anderen Kirschbaum. Und was kommt dann raus? Zwei Kirschen?
NEIN!! Ein Kirschbaum plus ein anderer Kirschbaum ergibt eine ganze Garage voll Kirschen und somit potenzieller Kirschbäume.

 

Kommen wir zum Thema zurück. Man sagt, es gibt einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Die Theorie (und unser Ego!) möchten, daß wir perfekt sind.
Und nicht nur in einem Aspekt, wir sollen in allem, überall und immerzu perfekt sein.

Und weeeehe, wir sind es nicht.
Dann fühlen wir uns wie Pudding und unser Ego gewinnt. Es hat dann einen Grund, wild auf und ab zu hüpfen, mit seinen schmutzigen Fingern auf uns zu zeigen und laut zu schreien: Siehst Du, ich habs Dir doch gesagt, daß Du ein Versager bist, hähääää!!!

Das nächste Mal, wenn sich diese kleine Zecke aufdrängt, sagst Du dann: Ja natüürlich, sowieso!! Du Witzwurst hier weißt absolut gar nix über das Leben. Du glaubst ja sogar diesen alten eins-plus-eins-ergibt-zwei Unsinn. Halt die Klappe, räum Dein Zimmer auf und mach gefälligst was Sinnvolles!

Es funktioniert. Echt!
Herzlichst,
Anselma

 

p.s. Nikolaus Maler beschenkte die Fagottwelt mit einer charmanten Einspielung der Little Toccatas (LINK). Deine Fagott Leute werden dieses Video lieben!! Wunderschöne Fagott Inspiration zum Nachspielen :o)

 

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