Veröffentlicht am

Ein wunderschönes Problem

Probleme sind ein Teil unseres Lebens. Wir mögen sie nicht. Wir vermeiden sie. Wir rennen vor ihnen weg. Wir wollen ein Leben OHNE sie.
Dennoch sind sie da. Und sobald wir eines von ihnen gelöst haben, kriecht schon das nächste die Wand empor.

Musik ist eine wunderbare Spielwiese, um etwas über das Leben zu erfahren, denn alle Probleme unter der Sonne werden früher oder später in Dein Übezimmer wabern. Du wirst müde, frustriert, erschöpft oder ungeduldig sein, Grant auf den Komponisten / den Dirigenten / Dich selbst oder auf Gott verspüren (einzeln oder auf alle gemeinsam!), Du wirst Dich aufgeschmissen und hoffnungslos fühlen. Dies sind unsere treuen Begleiter auf dem Weg als Musiker (hör sofort auf zu kichern!!).

 

Wenns drum geht, irgendwas – egal was – zu verbessern, ist es ratsam, systematisch vorzugehen. Warum also nicht nach einem soliden Muster suchen?
Die Ausgangslage ist also, ich denke darauf können wir uns einigen: Im Leben geht’s drum, Probleme zu lösen, stimmts?

I. Schritt eins wäre dann: Bestimme das Problem.
Um was geht’s hier? Was läuft schief? Was sollte hier anders sein?

Schauen wir uns das doch mal genau an. Ich frage meine Schüler: Bist Du zufrieden mit Dir, wie Du gespielt hast? Was hat Dir gefallen, was nicht? Was würdest Du gern anders haben?
Der amerikanische Philosoph John Dewey sagte: „Ein Problem ist halb gelöst, wenn es klar formuliert ist.“

 

II. Schritt zwei: Finde eine Lösung.
Was hilft in so einem Fall? Was würde Dich von A nach B bringen?
Wie könnte man das wegzaubern?

Das ist mein erklärter Lieblingsschritt, den hier gibts im Grunde keine falschen Antworten. Theoretisch. Ok, ich gebs zu, es gibt Lösungsansätze, die faktisch nix bringen. – Aber immerhin, sie liefern mehr Infos!?

Meine Eleven frag ich dann: ABC hat Dir nicht so gut gefallen, wie kann man das verbessern? Ich bin gespannt, was Dir einfällt.
Wenn jetzt Ideen herauskullern, hurrah, hab ich was richtig gemacht.
Ein leerer Blick hingegen verrät mir… äh, ich kanns noch besser machen als Lehrer!?

 

III. Schritt drei: Prüf, was rauskommt.
Und, funktioniert? Bist Du damit faktisch von A nach B gekommen? Bist Du happy mit dem Resultat?
Ja? – Genial, super, ich freu mich!
Nein? – Keine Panik auf der Titanic, dann geh‘ ma einfach nochmal zu Schritt 1 und 2. Macht ja nix. Dafür gibts ja Unterricht!? I bleib da neben Dir stehen, ich beweg mich nicht weg, wir machen das miteinander, kein Streß!

 

Sieh die kleineren (und größeren) Probleme als Freunde.
Sie werden sowieso immer wieder kommen und an Deine Tür klopfen. Ja ich weiß, irgendwie nervts. Aber so ist das eben.
Mein Rat wäre, Strategie wechseln. Bitte sie in Zukunft herein und mach ihnen einen Tee. Denk Dir: „Was für ein hübsches Problem haben wir denn heute, wie spannend.“ – Und alles wird gut. Entspann Dich, alle im selben Boot hier…

Ich wünsch Dir feine kurze Herbsttage und lange gemütliche Abende,
herzlichst,
Anselma

Veröffentlicht am

Sich besser anstellen

Ein Leben zu haben bedeutet, mit Menschen zu sein.
Ein gutes soziales Miteinander ist das selbe wie eine gute Lebensqualität.

Manchmal vergessen wir das.
Wir denken, es geht um Sachen. Um Erwartungen oder Gegenstände.
Oder um To-do Listen.
Nein. Es geht um Leute.

 

>>

Veröffentlicht am

15 Jahre Verlag Anselma Music

Heute hab ich eine kleine Geschichte für Dich. Eine wahre Geschichte.
Es war einmal eine Frau namens Anselma. Sie war eine sehr gewöhnliche Frau, Ehefrau und Freundin. Sie liebte Musik – und Menschen.

Es machte sie traurig, daß es in dieser Gesellschaft so viel Zwietracht gab. An so vielen Stellen herrscht Streit und ein zerstörerischer Wettbewerb. Schon als Kind erlebte sie etwas Magisches: Die Disharmonie verschwand, wenn Leute zusammenkamen, um miteinander Musik zu machen. Die störenden Unterschiede verblassten dann. Jeder gab sein Bestes, um schöne Kunst zu schaffen.

Sie beschloss, ihr Leben diesem wunderbaren Ding zu widmen: Musik.

>>

Veröffentlicht am

Übung macht den – was?

Wir üben immerzu irgendwas. Die ganze Zeit, da wir Gewohnheitstierchen sind.
Gepflogenheiten sind das vielleicht wichtigste Element, wenns darum geht, unseren Charakter zu formen.
Reden können wir viel, den ganzen Tag lang, über dieses oder jenes. Aber nichts spricht lauter, als was wir faktisch tun – vor allem wenn uns keiner zuschaut.

Es gibt eine interessante Studie von Stats Inc. über die Leistung von Baseballspielern. Dabei stellte sich heraus, daß ihre Erfolgsquote beim Batting in der kritischen Phase eines Spiels und unter steigendem Druck im Durchschnitt um 13% nachläßt.

>>

Veröffentlicht am

Große Leute, große Tage

Wie wäre es, am Montag, den 1. Shakespeare geboren zu sein?
Oder den Hochzeitstag am Samstag, 20. Aristoteles zu feiern?

Wunderschöne Daten – aber doch etwas exotisch für unsere Ohren. Nicht so für die des Franzosen Auguste Comte, der 1849 mit dem „Positivisten Kalender“ daherkam.

Er nahm das gregorianische Modell und gestaltete es etwas um. Zu den 13 Monaten à 28 Tage addierte er einen Ehrentag für die Toten am Ende des Jahres, der keinem Wochentag zugeordnet wird. Auf diese Weise beginnt jeder Monat mit einem Montag. In einem Schaltjahr wird ein zweiter Extratag angefügt, quasi als 32. Dezember, der den weiblichen Heiligen gewidmet ist.

>>

Veröffentlicht am

Die Größe machts

Es war einmal ein kleines Schilfrohr, das an einem Bachlauf stand. Es schaute in die Welt hinaus und überlegte: Was möchte ich mit meinem Leben anstellen?

Es sah schöne blaue Schmetterlinge und dachte, ich möchte ihnen Stärkung bieten! Im Frühling werde ich reiche Blüten wachsen lassen!

Es sah stattliche Eichen und breitkronige Pappeln und bewunderte ihre Widerstandskraft und Langlebigkeit. Es dachte, ich möchte genauso stark werden wie sie! Wenn etwas Gutes in meinem Leben passiert, werde ich mir selbst und allen, die es herbeigebracht haben, meine aufrichtige Wertschätzung geben.

Und es tat genau das.
Es bemühte sich, stark wie ein mächtiger Baum zu werden und reiche Blüten zu tragen. Es gab sich selbst und all den Helfern herzliches Lob, wenn etwas Schönes geschah und streckte sich aus, wenn bunte Schmetterlinge vorbeikamen, um von ihnen gesehen zu werden und sie nähren zu können.

>>

Veröffentlicht am

Klein aber stark

Es kam im Dschungel die Idee auf, ein Fußballmatch mit allen Tieren, die Beine haben, zu veranstalten. Orchideen durften also nicht antreten!
Aber Beininhaber aller Farben, Formen und Gepflogenheiten waren eingeladen, sich zwei Teams anzuschließen. Sortiert wurde nach Größe.
Das erste Team bildeten die größeren Tiere: Tiger, Gorillas und Elefanten.
Das zweite Team bestand aus der kleineren Brigade: Chinchillas, Frösche und Insekten.

Das Spiel begann und alle legten sich mächtig ins Zeug. Nach der Pause stand es 10:0 für die großen Tiere, als alles eine eigenartige Wendung nahm.
Der Löwe begann laut zu lachen und warf sich zu Boden. Gefolgt von einem heftig kichernden Gorilla und einem schallend loslachenden Elefanten.
Sie alle lachten und lachten mit bebenden Schultern und konnten dem Spiel nicht weiter folgen.

>>

Veröffentlicht am

Zwei Tage der Woche

Jede Woche gibt es zwei Tage, über die man sich keine Sorgen machen sollte, sagte Robert J. Burdette. Zwei Tage, die vom Teller gehören.
Nein, er meinte nicht das Wochenende!?

Der erste Tag ist Gestern.
An diesem Tag haben wir sicher etwas falsch gemacht. Was falsch formuliert oder was vergessen. Gestern ist eine unerschöpfliche Quelle des „Das-hätt-ich-besser-machen-sollen“. Aber egal, wie sehr wir uns mit diesen Gedanken foltern, Gestern bleibt immer gleich.
Gestern ist schon vorbei und kehrt niemals wieder.
Kein Geld der Welt bringt uns Gestern zurück.

 

>>

Veröffentlicht am

Schmuckstück des Herzens

Glücklichsein scheint mir Ähnlichkeiten mit einem wilden Tier zu haben. Wir suchen danach im Dschungel des Lebens, die Reise ist ein rechtes Abenteuer und wir kommen mitunter an durchaus unerwartete Orte.
Sobald wir das Glück festhalten wollen, flutscht es davon und entkommt uns wieder.

Glück erleben zu wollen, ist, denk ich, der kleinste gemeinsame Nenner. Wir alle genießen des Glücks Gegenwart, sie gibt uns Sinn und Stärke.
Wie dieses Glück allerdings zustande kommt, das sieht bei jedem anders aus, es ist subjektiv.

 

 

>>

Veröffentlicht am

Die Glühbirne

Thomas Alva Edison arbeitete eine ganze Weile an der Erfindung der Glühbirne. Eines Tages, als ein neuer Prototyp fertig war, rief er einen jungen Lehrburschen. Dieser sollte das gute Stück ins Labor zu weiteren Testzwecken bringen.

Der Lehrling war so nervös, daß seine Hände zitterten und zack, fiel die Birne runter und zerbarst in tausend Stücke. Der Prototyp war dahin.
Edison setzte sich gleich dran, um an einem neuen Exemplar zu arbeiten. Als es bereit für die Testphase im Labor war, rief er den selben Lehrburschen für den Transport.

>>