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Realist oder Optimist?

Was meinst Du: Wer wird es weiter bringen – der Realist oder der Optimist?
Was ist besser: Fensterglas oder die rosa Brille?

Realisten sehen die Dinge, wie sie sind.
Versagen sehen sie als Versagen. Wenn was schief läuft, sehen sie was alles fehlt, was alles verkehrt ist und wie sehr sie daneben lagen.

Was passiert als nächstes?
Realisten erkennen, wie weit sie von ihrem Ziel entfernt sind. Sie sehen ihre Leistung als das an, was sie ist: unzureichend, ungenügend, unzulänglich.
Sie sind so realistisch, daß sie klar sehen, wo sie stehen. Auf dem Verliererplatzerl. Zwischen ihrem Ziel und ihrem Ergebnis klafft eine große Lücke. Eine frustrierende Lücke.>>

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Viel interessanter

Wir konkurrieren – mit allem.
Die ganze Welt liegt in unserer Hand, so lange der Akku hält.
Schon kleine Kinder haben Zugang zu allem, überall und jederzeit.

Follower sein ist sicherer als selbst erforschen (- und versagen).
Unterhaltung ist einfacher als Selbstentfaltung.
Zuschauen ist bequemer als selber wurschteln.

Diese Dinge erscheinen interessant, weil wir von klein auf trainiert werden, anderen zu „followen“, unten gehalten zu werden, pardon, unterhalten zu werden und zu glotzen.

 

Als Lehrer konkurrieren wir immerzu mit diesem kleinen Handgerät.
Es gibt immer etwas, das viel interessanter ist als Tonleitern zu spielen.>>

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Die Weisheit der alten Dame

Kürzlich las ich einen Artikel über eine ältere Dame namens Ruth Knelman. Sie ist 109 Jahre alt. Sie ist super gesund, lebt in ihrer eigenen Wohnung und erledigt die Hausarbeit, z.B. Kochen selbst. Das Interview zeigte, wie quirlig und feinsinnig die alte Dame ist.

So viel hört man in unserer Welt über ungesunde und korrupte Personen. Diese Berichte lassen in uns die falsche Vorstellung entstehen, daß es viele schlechte Menschen gibt und daß gerade ältere Leute anstatt weise, eher negativ und in einem schlechten Zustand sind.

Die Medien sollen Sensation bringen, für Gerüchte sorgen und Tratsch und Angst hervorrufen. Angst bringt höhere Verkaufszahlen.

Interviews mit gewöhnlichen und ethischen Menschen bringen weder Sensation noch Tratsch. Diese Leute machen still und heimlich, was richtig ist in der Welt und leben ihre Wahrheit. Daher gibt es wenig mediales Interesse an ihnen.

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Falsche Konzepte, die einen in den … beißen

Unsere moderne Zeit verspricht uns viel, Life-Hack hier, Abkürzung da, mehr Bequemlichkeit, alles geht leichter, schneller und billiger, jeden Tag.

„Sei immer online, sei immer erreichbar!“
Und die Menschen sind einsamer denn je.

„Bestell alles über Internet!“
Und es gibt mehr fette Leute als jemals zuvor, alles kommt geliefert.

„Mit der neuen Diät und dem — Programm bist Du gesund und fit!“
Und wir haben heute mehr als 80.000 verschiedene Krankheiten.

Ist es wirklich so klug, wenn wir der nächsten Generation beibringen, daß Bildchen auf Touchscreens drücken im Leben ausreicht? Ist auf der Coach sitzen und immerzu alles „ordern“ zu können – möglichst bei Giganten, die Roboter statt Menschen anstellen und natürlich portofrei!! – das selbe wie gut leben?>>

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Interessante Erwartungshaltung

Ich muß immer noch schmunzeln, wie ich mich angestellt habe, als ich meine ersten Lehrversuche gestartet habe. Voller Begeisterung gings los – und nach 22 Sekunden kam das Kopfkratzen, ratlos sein und sich denken: „Au Mann, wieviel Geduld muß man DA bitte haben!?“

Irgendwie hatte ich mir das so einfach vorgestellt. Ungefähr so:
Ich zeig Dir wies geht, Du checkst das beim ersten Mal, ich nenn Dich einen begabten Schüler und mich einen guten Lehrer.

Äääh. Die Wirklichkeit schaut bissl anders aus.
Eher so: Die erste Stunde läuft suuuper. Danach wirds schwierig, den Fagottkasten überhaupt aufzuklappen.

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So wie’s alle machen

Was ich hundert Mal – oder öfter – gehört habe: „Schlag bloß keine Wellen, find Dich damit ab, wie die Dinge sind, Du kannst Menschen und das System nicht ändern.“

Und ja, irgendwo stimmt das. Wir können tatsächlich niemanden ändern. Außer unseren Hund vielleicht, daß er stubenrein wird.
Das System zu ändern, auf die Idee kommt man wohl auch nur, nachdem man narrische Schwammerln geraucht hat oder wenn man Münchhausen im Vornamen heißt.

Aber wie siehts aus mit keine Wellen schlagen und sich mit dem Status quo abfinden?
Ist es wirklich eine so super Idee, dem zu folgen, was alle machen?>>

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Was ich in 10 Jahren Musikverlegen gelernt habe

Wenn Du diese Zeilen liest, gehörst Du höchstwahrscheinlich zu den Leuten, für die wir all dies hier machen. 113 Hefte in Druck, in Läden und gespielt auf 4 Kontinenten, überall wo’s Fagottisten und Fagottinoisten gibt. Seit 10 Jahren legen wir uns mächtig ins Zeug, die planetenweit besten Fagotthefte und die galaktisch schönstmöglichen Musik-Lehrmaterialien für Dich herauszubringen.

In all den Jahren habe ich mich nie bei Dir in öffentlicher Form über den Blog bedankt. Nur weil es Leute wie Dich gibt, gibt es Anselma Music. Es ist für mein Team und mich eine echte Freude und Ehre, diese Arbeit machen zu können. Und wir denken nicht daran uns einzubremsen, so lang es jemanden gibt, der gute Fagottmusik spielen will ;o)

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Wie man echtes Selbstvertrauen aufbaut

Menschen mit starkem Selbstwert gehen mutig hinaus in die Welt, sind bereit, sich auch mal zum Deppen zu machen und leben das Leben in all seiner Blumenhaftigkeit (zwischen den Disteln).

Was hält uns davon ab, nicht immerzu so wagemutig zu sein?
Zweifel – daß wir auch ja alles richtig machen,
Sorge – daß wir für andere einen guten Eindruck abgeben und
Angst – daß wir uns in eine ungute Situation lavieren, aus der wir keinen Ausweg mehr finden.

Diese drei Typen, Zweifel, Sorge und Angst, sind meine persönlichen Begleiter, daher kann ich das so gut beurteilen ;o) Sie sind alte Bekannte und schleichen immer noch ab und zu herum.

 

Um trotzdem ungehindert das zu tun, weshalb ich hier auf diesem Planeten rumwalze, habe ich eine kleine Taktik entwickelt, die ich mit Dir teilen möchte.>>

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Bildung versus Lernen

Lernen ist etwas fundamental anderes als sich Bildung aneignen.

Lernen kommt von Tun, Anwenden, den Körper bewegen – oder wenigstens das Gehirn.
Gebildet werden hingegen bedeutet, sich Theorien auszusetzen.

Wenn’s um Bildung geht, ist Tun normalerweise nicht inkludiert.
Das höchste Ziel von Bildung ist Speichern und dann korrekt Wiedergeben.
Wie traurig! Denn so etwas kann heute jedes Handy.
Dafür ist kein Mensch mehr notwendig.>>

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Der perfekte Meister

Niemand ist in allem gut, keine Sau! Selbst wenn wir Top-Experten sind oder hundert Jahre Erfahrung in etwas haben
– wir alle haben Momente, in denen wir nicht weiterwissen und ratlos sind, selbst auf unserem Fachgebiet.

Wie gehen wir damit um, nie alles zu können, nie alles zu wissen, nie in allem 100% sattelfest zu sein?
Ich habe drei Strategien beobachtet, wie wir mit unseren Schwächen umgehen.

 

1.) Wir tun als hätten wir keine Schwächen.
Das sieht man recht oft. Menschen, die diese Strategie wählen, zeigen der Welt ein Bild der Perfektion.
Sie tun, als wären sie absolut falten- und vollkommen fehlerfrei.>>