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Was ich in 10 Jahren Musikverlegen gelernt habe

Wenn Du diese Zeilen liest, gehörst Du höchstwahrscheinlich zu den Leuten, für die wir all dies hier machen. 113 Hefte in Druck, in Läden und gespielt auf 4 Kontinenten, überall wo’s Fagottisten und Fagottinoisten gibt. Seit 10 Jahren legen wir uns mächtig ins Zeug, die planetenweit besten Fagotthefte und die galaktisch schönstmöglichen Musik-Lehrmaterialien für Dich herauszubringen.

In all den Jahren habe ich mich nie bei Dir in öffentlicher Form über den Blog bedankt. Nur weil es Leute wie Dich gibt, gibt es Anselma Music. Es ist für mein Team und mich eine echte Freude und Ehre, diese Arbeit machen zu können. Und wir denken nicht daran uns einzubremsen, so lang es jemanden gibt, der gute Fagottmusik spielen will ;o)

Ein Unternehmen aus dem Boden zu stanzen war alles andere als einfach für mich.
Als Legastheniker war ich eine absolute Schulniete. Und obwohl ich in der Musik mehr Erfolg und Anerkennung bekam, als ich es mir jemals erträumte, so hatte ich doch absolut keinen Tau, wie man eine Firma aufbaut, ein Team führt oder wie man vernünftig mit Zahlen umgeht.

Was mich immer angetrieben hat, war der Wunsch, die Welt ein Stückchen besser zu verlassen, als ich sie vorgefunden habe. Und mit den Notenheften sah ich meine kleine Chance, das in einem Rahmen zu tun, der größer ist als meine Familie.
Immer wenn Rückschläge auftraten, erinnerte ich mich daran, was meine Mission war: Es für Dich leichter zu machen und das was ich gefunden hatte zu teilen. Das war immer das Ziel!

 

Hier, was ich in diesen 10 Jahren Verlegen gelernt habe:

– Wenns hart hergeht, auszoomen und den Blick auf das größere Ziel gerichtet halten.
Dinge laufen schief. Das ist einfach so. Man kann Pannen nicht vermeiden. Das Entscheidende dabei ist, sich nie besiegen zu lassen. Sondern felsenfest bei dem zu bleiben, was man mit ganzem Herzen als richtig empfindet.
Das hilft, über die zwangsläufigen Hürden unterwegs drüberzuspringen.

 

– Leute sagen ungute Dinge. Das macht sie aber nicht zu Vollkoffern. Sondern zu momentan ungeschickten Vokabelverwendern.
Es ist sehr verleitend, andere Leute als bösartig, unkooperativ oder ignorant abzustempeln. Vielleicht sind sie das aber gar nicht. Vielleicht bin ICH genau das, wenn ich so denke! Wir alle schmeißen manchmal mit Worten um uns, die weniger als optimal sind. Nicht nur andere machen das, sondern ich selbst auch (autsch!).
Man darf das nicht alles so schwer nehmen. Es sind nur Worte.

 

– Lernen geht am besten, wenns lustig ist.
Egal, ob man ein Unternehmen (wie dieses) aufbauen will, ob man einem Kind was beibringt, man in einer Gruppe etwas probiert oder ob man versucht, Inspiration weiterzugeben, indem man eigenartige Artikel in die Welt rausschickt – es ist immer der LEICHTE Weg, die Dinge dramatisch und super ernst zu nehmen. Es ist immer einfach, sich selbst als beeindruckend, besonders und anders zu sehen und der Welt vorzuspiegeln, daß man mehr ist, als man es tatsächlich ist.

Schmunzeln ist besser. Besser, man holt die Monster aus dem Schrank und erzählt allen Leuten, wie bescheuert man sich anstellt. Das ist unglaublich befreiend, bringt den Spaß zurück und stellt die Füße wieder auf den Boden.

 

Lernen ist das zentrale Ding im Leben.
Und Lernen geht am besten mit einem lächelnden Gesicht
und mit einem lachenden Herz.

Mein tiefer Dank an Dich,
herzlichst,
Anselma

 

Kostenlose Ressourcen und Inspiration rund ums Musikmachen und Erziehen. 

Für Fagottfreaks und andere Tierchen.

Inspiration, Noten, Tips & Tricks, gute und wahnsinnig praktische Ideen
– und meine persönlichen Superschmähs zum Optimieren!

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