Wir konkurrieren – mit allem.
Die ganze Welt liegt in unserer Hand, so lange der Akku hält.
Schon kleine Kinder haben Zugang zu allem, überall und jederzeit.
Follower sein ist sicherer als selbst erforschen (- und versagen).
Unterhaltung ist einfacher als Selbstentfaltung.
Zuschauen ist bequemer als selber wurschteln.
Diese Dinge erscheinen interessant, weil wir von klein auf trainiert werden, anderen zu „followen“, unten gehalten zu werden, pardon, unterhalten zu werden und zu glotzen.
Als Lehrer konkurrieren wir immerzu mit diesem kleinen Handgerät.
Es gibt immer etwas, das viel interessanter ist als Tonleitern zu spielen.
Wir konkurrieren mit Pieps da und Pieps dort, Benachrichtigungen, Apps, neuen Beiträgen, Chats, privaten Nachrichten, Videos, Audios, Podcasts, Computerspielen, Netflix Serien und mit Werbung. Viele glitzernde Attraktionen, die alle rufen „schau mich an!“.
Auch als Menschen konkurrieren wir mit der Zauberbox in der Tasche.
Der Computer in jedermanns Hand hat uns immer was zu sagen, immer was zu zeigen und hat immer Ablenkung in Mount Everest Größe anzubieten.
Die Frage ist: Ist uns klar, was wir im Leben wollen?
Haben wir keine klare Vorstellung darüber, wird diese elektronische Krakenwelt mit ihren Millionen von Fangarmen unser Leben beherrschen.
Sie wird uns bei lebendigem Leib fressen.
Die Folge ist, daß wir uns immerzu gestreßt, ausgelaugt und hinterher fühlen.
Und leer am Ende des Tages. So als würden wir das Wesentliche verpassen.
Was wir dann auch tun.
Nicht jeder Pling ist wichtig.
Fast gar keiner.
Warte… Kein einziger, jemals.
Nur: Erkennen wir das??
Und noch was.
Maschinen haben kein Herz.
Menschen schon.
Was ist also wichtig…?
Du entscheidest.
Herzlichst,
Anselma
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