Dale Carnegie erzählt, daß Hunde Großmeister einer Disziplin sind: Sie haben die Kunst, Freunde zu gewinnen perfektioniert.
Du kannst viele Meter entfernt sein und schon gehts los mit Schwanz wedeln. Ohne Worte sagt Dir der Hund, daß es total toll ist, daß Du da bist. Gehst Du jetzt hin und kraulst Du ihn hinter den Ohren, zeigt er unverbrämt seine Begeisterung, hüpft auf und ab und ist einfach happy.
Was tut der Hund?
Er ist an Leuten interessiert und zeigt das.
Nicht schleimig, nicht berechnend, einfach nur offen und natürlich.
An einem Tag tun wir ganz unterschiedliche Dinge. Dennoch läuft alles letztendlich bei einer Sache raus: Interaktion mit anderes. Das Leben spielt sich inmitten von Menschen ab, nicht isoliert. Selbst wenn wir Lockführer oder Programmierer sind and komplett isolierte Arbeit leisten, denken wir an andere and haben dennoch mit ihnen zu tun.
Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal in einem Frauen Kloster war. Als Kind war ich Teil einer kleinen Gruppe, die singenderweise Spenden für die Kirche und etwas Karitatives gesammelt hat. Mittags gings zum Essen ins Frauenkloster.
In meiner Vorstellung dachte ich, Nonnen wären sehr ruhig, würden wenig reden und den ganzen Tag in Versenkung und Gebet verbringen.
Nun, was wir dort vorfanden, waren recht lautstarke und interagierende Nonnen. Ihre Kleider waren schwarz, aber ihr Verhalten bunt wie Herbstlaub.
Freundlich sein macht allen Unterschied der Welt.
Wenns wirs anderen leicht machen, uns zu mögen, fühlen wir uns glücklicher, wir genießen das Leben, wir spüren, daß wir lebendig sind. Selbst unsere Gesundheit kriegt nachweisbar einen Aufwind, wenn wir freundschaftliche Bande pflegen.
Ich wundere mich, warum in Schulen so viel belangloses Blabla erzählt wird, während das Wissen, wie man eine Person wird, die andere schätzen und von Herzen mögen ein wohlgehütetes Geheimnis bleibt. Es gibt keine Schulbücher darüber wie man ein guter Mensch wird. Das soll wohl weder gewußt noch vermittelt werden.
Es sieht tatsächlich so aus, als wären uns Hunde da um einiges voraus.
Was in keiner Schulklasse gelehrt wird, aber jeder Hund zeigt:
Horch zu: Wir haben zwei Ohren und einen Mund.
Doppelt so viel zuhören wie reden wäre da vielleicht eine gute Idee. Unterbrich andere nicht und schweig still, so wie ein Hund (der gut erzogen ist!).
Körpersignale: Eine offene Körperhaltung ist besser als eine abgewandte oder verschlossene. Schau Leuten in die Augen.
Ein Hund verwendet keine Worte. Dennoch wird er sehr gut verstanden.
Sei freundlich: Sprich Gutes über andere. Tratsch beschmutzt in erster Linie Dich selbst.
Ein Hund plaudert nicht über Eigenheiten seine Besitzer oder Mithunde.
Verbreite Optimismus: Wirklich jeder ist lieber in Gesellschaft eines lieben Menschen. Hunde freuen sich mühelos über Kleinigkeiten. Ein Leckerli und die Welt ist grandios!
Und ganz echt, Du brauchst, um freundlich rüberzukommen, nicht auf und ab zu hüpfen und Leuten das Gesicht abzuschlecken. Sie werden Dich auch so verstehen! 🙂
Herzlichst,
Anselma