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Die NEU Falle

Wenn neue Technik auf den Markt kommt, ändert sich unser Leben. Manchmal radikal. Durch, sagen wir, Waschmaschinen. Oder Staubsauger. Oder Handys.

Technische Neuerungen bringen uns mehr Komfort und weniger harte Arbeit.
Wir müssen weniger olle Hausarbeit erledigen, nicht zu Telefonzellen latschen und wir müssen auch nicht mehr alles im Vorhinein minutiös organisieren. Wir schnappen uns das Mobiltelefon und checken alles von unterwegs aus.

Klingt großartig!
Doch was passiert als nächstes?
Dieser neue Komfort ist wundervoll. So lange bis wir uns dran gewöhnen.
Dann fühlen wir uns wieder genau gleich wie zuvor, bevor all der technische Segen hereinschneite.

 

Vorher: Ewige Stunden als Haussklave, Wäsche per Hand waschen, Boden mühsam auf den Knien schrubben.
Nachher: Ein freier Samstag. Es wird so fad, daß wir den ganzen Tag vor der Glotze hängen.
(Die großartigen Maschinen geben uns die Zeit, stumpfsinnige Fernsehprogramme zu konsumieren. Das nennen wir Fortschritt??)

Vorher: Wir prägen uns den Weg durch die Stadt ein – oder fragen Leute nach dem Weg.
Nachher: Wir geben das Ziel in Google Maps ein, folgen einer Roboterstimme und hören auf, unser Gehirn zu benutzen.
(WIFI überall, schädliche Strahlung und ein unbenutztes Gehirn sind der beste Nährboden für Demenz, die neue Massenerkrankung. Das nennen wir Fortschritt??)

 

Unlängst war ich beim Zahnarzt. Er war mehr als erstaunt zu hören, ich würde Kindern nachmittags Musizieren beibringen. Er dachte, es würde nicht ein einziges Kind heutzutage geben, das genug Sitzfleisch hat, um sich die Mühe des Übens zu machen.

Musik verbraucht sich nicht. Sie nährt uns.
Und auch wenn wir was investieren müssen, kommt dennoch unendlich viel zurück: Freude, Kreativität, Sinn, Durchhaltevermögen und Zufriedenheit.
Warum?
Weil Musik nicht die nächste technische Spielerei ist, die unsere Entwicklung beendet und uns auf lange Sicht krassen Schaden zufügt.
Im Gegenteil. Die Musik heilt uns von technischem Wahnsinn.

 

Ich sag hier nicht, daß ein Staubsauger schlecht ist. Oder ein Toaster.
Diese Dinger helfen uns zu leben und das ist super!
Wichtig ist, daß wir lernen, unsere Zeit für Dinge einzusetzen, die uns langfristig Erfüllung bringen, unseren Charakter bilden und unser Menschsein zum Leuchten bringen.

Musik macht all das.
Technologie bringt Komfort. Aber kein Glück.
Komfort und Glück sind NICHT das selbe.

 

Danke, daß Du diese Zeilen liest, ich verneige mich vor Deiner Weisheit, denn Du weißt all das.
Ich spiel nur gern den Erinnerungsservice ;o)
Herzlichst,
Anselma

 

p.s. Anselmas Concertino in Klavierfassung ist in Vorbereitung. Das „Grummel-Konzert“ für einen mutigen Fagottsolist und passionierte Streicher, Alter 8 – 12 Jahre war eine rechte Herausforderung zu schreiben, jeder will schließlich Melodie spielen!?
Neugierig? HIER kannst Du den 3. Satz, Ostinato, anhören.

 

p.p.s. Schon gewußt? Alle unsere Werke sind aufführungsrechtlich freigegeben und dürfen ohne Unkosten oder jegliche Bürokratie gespielt und aufgenommen werden. Wir sind nämlich ganz bewußt NICHT Teil einer künstlerischen Verwertungsgesellschaft.

Wir bitten Dich, aus Deinen eigenen original Noten zu spielen. Unsere Hefte sind wunderschön, kosten wenig und halten ewig. Und so ermöglichst Du, daß wir unsere Arbeit fortsetzen können. Vielen Dank.

 

 

 

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