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Mysteriöses Bakterien Leben

Als Professor Teruo Higa, ein japanischer Forscher für Agrikultur und Gartenbau, Bodenbakterien untersuchte, stieß er auf etwas Erstaunliches:

Es gibt drei unterschiedliche Arten von Mikroben,
– solche, die Wachstum und Gesundheit unterstützen,
– solche, die Abbau und Zersetzung bewirken und
– solche – und das ist die große Mehrheit – die einfach nur machen, was die anderen machen. Pure Mitläufer.

Jetzt kommt das eigentlich Spannende. Es bedarf nur 15% positiver Mikroben, um eine blühende, vor Leben strotzende Umgebung zu erschaffen. Anders ausgedrückt, es ist nur ein kleiner Prozentsatz nötig, um alles ins Positive rumzureißen und das Milieu lebensfreundlich und unterstützend zu gestalten. Das Gute zieht mehr Gutes mit sich und überschreibt das Destruktive. Ganz von selbst.

Professor Higa entwickelte eine Bodenkultivierung, die ohne Herbizide und Pestizide auskommt. Das Ziel dabei ist nicht, das Negative auszurotten. Sondern dem Positiven zu mehr Gewichtung und Stärke zu verhelfen. Higas „effektive Mikroorganismen“ kommen überall zum Einsatz, wo es Menschen mit offenem Geist für Gartenbau gibt.

So eigenartig das klingen mag, aber Menschen scheinen mir so einiges mit Bakterien gemein zu haben. Wir alle kennen den spürbar positiven Einfluß, den eine Person mit einer starken Vision auf die Umgebung haben kann. Und genauso kennen wir alle das Gegenteil, Momente, in denen uns die Negativität anderer demotiviert und gebremst hat.

Diesen Mechanismus gibt es in uns sogar ohne äußeren Einfluß! Wir sind dazu fähig, uns selbst zum höchsten Guten anzutreiben und aufzubauen oder unsere eigenen Bemühungen zu vernichten, indem wir uns einreden, Versager zu sein.

 

So vieles liegt an der Kultur, die wir etablieren – oder eben nicht.
Wenn ich drüber nachdenke, ist das vielleicht das größte Geschenk für unsere Umgebung: unser Einsatz, Kultur zu bilden, wo vorher nur Wüste war.
Kultur leben heißt, denk ich, für andere Menschen dasein und ihnen den Rücken zu stärken, unbeirrt dem Guten nachzugehen.

Kultur ist etwas, das wir immerzu verbreiten. Die Frage ist, welche Art von Kultur und passiert dies absichtlich oder unabsichtlich.
Den Fokus auf Freundschaft, Verbindung und Hinwendung zu haben ist ein deutliches Gegenprogramm zur Ignoranz, die man vorfindet, wenn jemand „nur seinen Job macht“.

Der Autor Glenn Van Ekeren beschreibt es so: „Kultur benötigt kontinuierlich Aufmerksamkeit, Aufbau, Direktive und Anpassungen. Kultur läuft nicht auf Autopilot. Sie blüht auf, wenn die, die vorangehen ohne Unterlaß Kultur durch ihren Einfluß einströmen lassen.“

 

Ich weiß nicht so ganz genau, wie sich eine Mikrobe in der Welt fühlt.
Und natürlich würde ich niemals auch nur leise andeuten, daß Du etwas mit einem Einzeller gemein hast!?

Glücklich wie ein Keks durch die Welt zu laufen und weiter beharrlich an dem zu stricken, was grundgut ist, scheint aber in jedem Fall einen rundum inspirierenden Effekt zu haben…

Ich wünsch Dir einen genußreichen Frühsommer,
herzlichst,
Anselma

 

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